Würzburg (Deutschland) – Vom 17. bis 19. September 2025 organisiert das Interdisziplinäre Forschungszentrum für Extraterrestrik (IFEX) an der Universität Würzburg erneut eine international besetzte Konferenz rund um die Suche nach außerirdischer Intelligenz (SETI) und die Erforschung von unidentifizierten Flugobjekten und Phänomenen (UFOs/UAP).

Inhalt
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Ziel der „IFEX SETI & UAP Konferenz 2025“ ist es erneut Wissenschaft, Politik, Medien und Forschungseinrichtungen zu verknüpfen, aktuelle Entwicklungen abzubilden und den interdisziplinären und internationalen Austausch zu fördern.
IFEX
Das Interdisziplinäre Forschungszentrum für Extraterrestrik (IFEX) ist weltweit das erste und einzige Forschungszentrum an einer hochrangigen Universität, an dem neben der Erforschung und Entwicklung von Raumfahrttechnologien auch SETI und UAP (der neue Begriff für UFOs) ganz offiziell im Rahmen des Forschungskanons einer hochrangigen Universität erforscht werden. Hierzu arbeiten die IFEX-Mitarbeiter rund um Prof. Hakan Kayal auch mit einem ebenso interdisziplinär aufgestellten Team aus assoziierten Mitgliedern zusammen, das sich aus internationalen Kolleginnen und Kollegen anderer Universitäten und Forschungseinrichtungen, langjährigen zivilen UFO-Forschern und Fachjournalisten zusammensetzt.
Ziele der Konferenz 2025
„Die Untersuchung beider Themen (SETI und UAP) erfordert eine interdisziplinäre Herangehensweise, da sie sowohl eine naturwissenschaftliche als auch eine gesellschaftliche Dimension aufweisen“, erläutert Prof. Kayal. „Letztere gewinnt in der Tendenz zunehmend an Bedeutung und muss daher in der Forschung verstärkt berücksichtigt werden. Aus diesen Gründen wird neben der wissenschaftlichen Beteiligung, eine Teilnahme gesellschaftlich relevanter Institutionen aus der Politik, den signifikanten Behörden, bedeutenden Erfahrungsträgern und Medien angestrebt. Inhaltlich geht es schwerpunktmäßig um Diskussionen, den Austausch hochaktueller, wichtiger Entwicklungen und den Ausbau von Kooperationen für den wissenschaftlichen Fortschritt.“
Entsprechend soll denn auch die diesjährige Konferenz für beide Themen in folgende Kategorien und damit entsprechenden Sessions aufgeteilt werden, die gleichzeitig die Schwerpunkte bilden.
- Technisch-wissenschaftliche Entwicklungen
- Studien, Analysen und bedeutende Fallbeispielle
- Gesamtgesellschaftliche Aspekte
Rednerinnen und Redner und ihre Themen
Nachdem einführenden Vortrag von Prof. Hakan Kayal berichtet der Anomalistik-Fachjournalist und GreWi-Hrsg. Andreas Müller über alte und neue UFO-Sichtungen mit deutschsprachigen Raum. Dr. Douglas Buettner (University of Utah) und der ehemalige Navy-Pilot und selbst UFO-Zeuge Ryan Graves (Americans for Safe Aerospace) werden in einer Online-Schalte über neuste Detektionsmethoden und ihre Erfahrungen bei zu Pilotensichtungen und dazugehörigen Meldeverfahren in den USA berichten. Dr. Wes Watters vom Wellesley College in den USA gibt in seinem Vortrag Einblicke in die Erkennung und Charakterisierung von UAP durch optische All-Sky- und Teleskopaufnahmen. Die schwedische Astronomin Dr. Beatriz Villarroel vom Nordita Institut wird ihre jüngsten Ergebnisse vor zur Suche nach nicht-menschlichen Artefakten mittels hypothesen-basierter Methoden vorstellen. IFEX-Mitglied Christian Riegler berichtet über die UAP-Komponente als Teil des IFEX-Beitrags „MarsSymphony“ zur derzeit sich noch in der konzeptionellen Planungsphase befindenden deutschen Mars-Mission „VaMEx“. Der Vortrag von Rainer Haseitl von „Project Hessdalen“, der über die Messkampagne 2024 in Norwegen rundet den ersten Tag der Konferenz ab.
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Den zweiten Konferenztag beginnen Dr. Danny Ammon und André Kramer von der Gesellschaft zur Erforschung des UFO-Phänomens (GEP e.V.) mit einem Vortrag über den sogenannten Oz-Faktor (der eine Veränderung der Realitätswahrnehmung beschreibt, bei der sich die Alltagsumgebung so stark verändert oder verzerrt anfühlt, dass sie wie ein Traum erscheint, obwohl sie der Realität ähnelt). Dr. Andreas Anton vom Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene (IGPP) in Freiburg diskutiert Exosoziologie und stellt die Frage, welche gesellschaftlichen Folgen ein erster Kontakt mit Außerirdischen hätte. Im Anschluss präsentiert der Astrobiologe Dr. Dirk Schulze-Makuch von der TU Berlin die „Zoo-Hypothese“ als mögliche Lösung des Fermi-Paradoxons – und beleuchtet, welche Rolle UAP darin spielen könnten. Dr. Christian Peters von der Bremen International Graduate School of Social Sciences (BIGSSS) legt eine provokative Analyse zur Politik der Geheimhaltung und Offenlegung von UAP-Informationen in den USA vor. In seinem Vortrag fragt Prof. Matthew Szydagis von der University of Albany: „Wie viel Zeit bleibt bis zur katastrophalen Offenlegung?“ Der Berliner Anwalt und Autor des Buches „Rechtsfragen beim Kontakt mit Extraterrestrischen“ Klaus Stähle beleuchtet aus juristischer Sicht, ob angesichts eines möglichen Kontakts mit einer nicht-menschlichen Intelligenz (non-human intelligence, NHI) die Erde als Kondominium der Menschheit verstanden werden kann. Dr. M. Cifone, Direktor der Society for UAP Studies (SUAPS) stellt im Anschluss die Frage nach der Bedeutung von Evidenz in UAP-Fällen. Abschließend erläutern Philipp Ailleris & Kai-Uwe Schrogl erläutern aktuelle Positionen der ESA zu UAP und knüpfen darin an einen ersten Austausch zwischen der Europäischen Weltraumagentur und dem IFEX vom Juni 2025 an.
Tag 3 der Veranstaltungen sollen intern für Diskussionen, offenen Austausch, Splinter-Meetings und Ausblicke genutzt werden. Zudem gibt es die Möglichkeit von Besichtigungen der IFEX-Labors, der UAP-All-Sky-Kamera und des Satellitenkontrollzentrums der SONATE-2-Mission.
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Recherchequelle: IFEX
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