Washington (USA) – Die UFO-Untersuchungsbehörde des Pentagon, das All-Domain Anomaly Resolution Office (AARO) hat öffentlich die Anschaffungsabsicht für ein maßgeschneidertes Fallmanagementsystem zur Bearbeitung von UFO-Meldungen ausgeschrieben.

In einer sogenannte „Source Sought“-Meldung an „Top Secret“-zugangsberechtigte Unternehmen sucht AARO derzeit nach Auftragnehmern, die eine sichere, softwarebasierte Intranet-Plattform und Fallmanagementsystem (CMS) entwickeln und betreiben können, um Daten, Interaktionen und andere Unterlagen zu verfolgen, die mit den stetig wachsenden Untersuchungen der Behörde zu unidentifizierte anomale Phänomene (UAP) im Zusammenhang stehen. Diese soll auch in der Lage sein, sogenannte „Sensitive Compartmented Information“ zu nutzen und zu verarbeiten, wie sie innerhalb des „Joint Worldwide Intelligence Communications System“ (JWICS), einer Art Internet der US-Geheimdienste, genutzt werden.
Wie das US-Verteidigungs-Portal „DefenseScoop.com“ berichtet, sucht AARO demnach bekannt: Es soll ein maßgeschneidertes Fallmanagementsystem (CMS) auf dem Intranet eingerichtet werden, das für streng geheime Informationen und „Sensitive Compartmented Information“ genutzt wird – dem sogenannten Joint Worldwide Intelligence Communications System (JWICS).
Ziel sei es, „diese Funktionalität für das AARO-Personal am Hauptsitz und bei unterstützenden Organisationen bereitzustellen“, heißt es in dem Schreiben. Ein Verteidigungsbeamter erklärte gegenüber DefenseScoop, dass dies die erste öffentliche Ausschreibung im Auftrag des UAP-Untersuchungsbüros sei. „Derzeit verwendet das AARO verschiedene Werkzeuge zur Missionsverwaltung und möchte diese integrieren“, so der Beamte weiter. „Ein Fallmanagementsystem wird AARO dabei helfen, den Status von UAP-Berichten nachzuverfolgen und die Anforderungen an die Dokumentenverwaltung zu erfüllen – insbesondere, da das Büro daran arbeitet, eine öffentliche UAP-Meldestelle einzurichten.“
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Laut der Ausschreibung ist das AARO zuständig für „die regierungsübergreifenden Bemühungen zur Erkennung, Identifizierung, Zuordnung und gegebenenfalls Eindämmung raum-, luft- und seegestützter Objekte von Interesse in oder nahe sensiblen Sicherheitszonen.“
Eine der Hauptaufgaben des Büros besteht darin, Berichte von aktuellen und ehemaligen Regierungsmitarbeitern – und zukünftig aber auch aus der Öffentlichkeit – über UAP-Begegnungen zu sammeln, zu verwalten und aufzuklären, sofern sie für Regierung und Militär von Bedeutung sind.
Die Mitteilung enthält eine Liste von technischen Mindestanforderungen, die ein vom zukünftigen Auftragnehmer entwickeltes CMS erfüllen müsste:
– Kategorisierung von UAP-Fällen nach Typ, Schweregrad und Priorität
– Automatische Umwandlung von Dokumentinhalten in strukturierte Daten mit eindeutigen Identifikatoren (z. B. Wetter, Geschwindigkeit, Ort)
– Verknüpfung dieser Daten mit Fallobjekten
– Lückenlose Historie von Fallaktivitäten vom Beginn bis zur Auflösung
– Automatische Antwortfunktionen für eingehende Fallmeldungen
– Datenverschlüsselung nach geltenden Sicherheitsstufen
– Anpassbare Ansichten und Dashboards für verschiedene Benutzerrollen
Sollte AARO ein vollständiges Vergabeverfahren einleiten, umfasst die geplante Beschaffung Softwareentwicklung, Bereitstellung und Zertifizierung für den JWICS-Bereich, Schulungen für AARO-Mitarbeiter, Betrieb und kontinuierliche Weiterentwicklung der Funktionen. Der Leistungszeitraum würde voraussichtlich ein Basisjahr mit bis zu vier optionalen Verlängerungsjahren umfassen.
Zu den möglichen Kosten des Systems wollte sich der AARO-Sprecher gegenüber DefensceScoop.com nicht äußern.
WEITERE MELDUNGEN ZUM THEMA
Direktor der US-UFO-Untersuchungsbehörde AARO berichtet von „interessanten Fällen“ 31. März 2025
Stellv. AARO-Direktor Phillips: US-UFO-Behörde entwickelt mobiles UFO-Detektionssystem 10. März 2024
Recherchequelle: DefenseScoop.com, sam.gov
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