US-Nationalarchive versenden erste Anweisungen an Behörden zur Sammlung von UFO-Akten

Geschrieben am 08.02.2024
von Andreas Müller

Lesezeit: ca. 3 Minuten College Park (USA) – Mit dem US-Verteidigungshaushaltsgesetz für 2024 (NDAA’24) hat US-Präsident Joe Biden auf den überparteilich vom US-Kongress verabschiedeten „UAP Disclosure Act“ und damit ein Gesetz zur Offenlegung behördlicher UFO-Akten ratifiziert. Jetzt erging die erste behördliche Anweisung der Nationalarchivsbehörde NARA an die US-Behörden zur Sichtung, Sammlung und Überstellung sämtliche US-UFO-Akten. Bei dem nun veröffentlichten […]Lesezeit: ca. 3 Minuten
Symbolbild: Archiv.Copyright: Chris Stermitz (via Pixabay.com) / Pixabay License

Symbolbild: Archiv.
Copyright: Chris Stermitz (via Pixabay.com) / Pixabay License

College Park (USA) – Mit dem US-Verteidigungshaushaltsgesetz für 2024 (NDAA’24) hat US-Präsident Joe Biden auf den überparteilich vom US-Kongress verabschiedeten „UAP Disclosure Act“ und damit ein Gesetz zur Offenlegung behördlicher UFO-Akten ratifiziert. Jetzt erging die erste behördliche Anweisung der Nationalarchivsbehörde NARA an die US-Behörden zur Sichtung, Sammlung und Überstellung sämtliche US-UFO-Akten.

Bei dem nun veröffentlichten AC-„Memo 13.2024“ handelt es sich um ein „Agency Circular Memorandum“. Das sind interne Mitteilungen oder Richtlinien, die von US-Bundesbehörden herausgegeben werden, um Verfahren, Richtlinien oder andere wichtige Informationen im Zusammenhang mit der Verwaltung von staatlichen Aufzeichnungen (Records Management) innerhalb der jeweiligen Behörden und Agenturen zu kommunizieren. Diese Memoranden können Anweisungen zur Aufbewahrung, Archivierung, Vernichtung oder anderer Aspekte der Verwaltung von Aufzeichnungen enthalten.

Ins Deutsche übersetzt erklärt das AC-Memo 13.2024 folgendes:

Aufzeichnungen über unidentifizierte anomale Phänomene

Mit diesem AC-Memo sollen die die Verantwortlichen der einzelnen Behörden über das jüngste Gesetz zu Aufzeichnungen des Bundes im Zusammenhang mit unidentifizierten anomalen Phänomenen (UAP) informiert werden.

Gemäß den Abschnitten 1841–1843 des National Defense Authorization Act für 2024 (Public Law 118–31) ist die National Archives and Records Administration (NARA) verpflichtet, die „Unidentified Anomalous Phenomena Records Collection“ einzurichten.

Das Gesetz schreibt außerdem vor, dass jede Bundesbehörde bis Oktober 2024 eine Überprüfung, Identifizierung und Organisation durchführt jede UAP-Aufzeichnung in ihrer Obhut zur Offenlegung für die Öffentlichkeit und zur Übermittlung an die National Archives.

Als einen der ersten Schritte wird die NARA den Behörden Hinweise dazu geben, welche Informationen für die Erstellung und Verwaltung dieser Sammlung erforderlich sind. Das Gesetz weist die NARA an, ein Standardformular oder Suchhilfe für die Verwendung durch Behörden bei der Identifizierung und Überprüfung von Datensätzen in der neuen UAP-Sammlung zu erstellen.

Die NARA wird diese Anleitung so schnell wie möglich bereitstellen. Eine Vorschau der Art der Metadaten oder Informationen, die NARA benötigt, umfasst den Namen der Agentur, Dateikennungen, Dokumenttitel, Datum, Urheber, Von, Bis, Ort, Klassifizierungsebene, Einschränkungen und Anzahl der Seiten.

Wir müssen wissen, welche Aufzeichnungen öffentlich zugänglich gemacht werden können und welche Aufzeichnungen ganz oder teilweise geschützt werden müssen. Um den Erfassungsprozess zu beschleunigen, sollten die Behörden damit beginnen, alle Aufzeichnungen zu unidentifizierten anomalen Phänomenen gemäß den gesetzlichen Bestimmungen zu identifizieren. Behörden und Agenturen sollten mit der Planung beginnen, wie Metadaten erstellt und diese Datensätze überprüft werden. Die NARA wird weitere Anleitungen und Mitteilungen bereitstellen, während wir Prozesse zur Identifizierung von Aufzeichnungen entwickeln, die auf das Gesetz reagieren, sowie Anweisungen für die Übermittlung relevanter Aufzeichnungen an die Nationalarchive.

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Recherchequelle: US National Archives

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