Britisches Verteidigungsministerium überdenkt Reaktivierung des UFO-Büros

Geschrieben am 30.05.2021
von Andreas Müller

Lesezeit: ca. 2 Minuten London (Großbritannien) – Für Ende des kommenden Monats wird die Veröffentlichung eines UFO-Berichts des US-Verteidigungsministeriums und der US-Geheimdienste erwartet. Für den Fall, dass sich aus diesem neuen Erkenntnisse über die Bedeutung und Konsequenz der Existenz von unidentifizierten Flugobjekten ergibt, will nun auch das Verteidigungsministerium des Vereinigten Königreiches die einstige Schließung seines offiziellen UFO-Büros neu überdenken. […]Lesezeit: ca. 2 Minuten
Außenansicht von „Whitehall“, dem Hauptsitz des britischen Verteidigungsministeriums in London (Illu.). Copyright: grewi.de

Außenansicht von „Whitehall“, dem Hauptsitz des britischen Verteidigungsministeriums in London (Illu.).
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London (Großbritannien) – Für Ende des kommenden Monats wird die Veröffentlichung eines UFO-Berichts des US-Verteidigungsministeriums und der US-Geheimdienste erwartet. Für den Fall, dass sich aus diesem neuen Erkenntnisse über die Bedeutung und Konsequenz der Existenz von unidentifizierten Flugobjekten ergibt, will nun auch das Verteidigungsministerium des Vereinigten Königreiches die einstige Schließung seines offiziellen UFO-Büros neu überdenken.

Wie die britische Tageszeitung “The Daily Telegraph” (Paywall) exklusiv, allerdings noch unter Berufung auf anonyme Quellen bei britischen Verteidigungsministerium „Ministry of Defence“ (MoD) berichtet, könnte somit das 2009 geschlossenen „UFO-Büro“ (…GreWi berichtete) wieder aktiviert werden und sich dann an der Untersuchung der neuerlich als „unidentifizierte Phänomene im Luftraum“ (unidentified aerial phenomena, UAPs) bezeichneten UFOs beteiligen.

Grund für die Überlegungen sei die neue Offenheit und das Forschungsinteresse der USA angesichts zahlreicher UFO-Sichtungen durch Angehörige der US-Streitkräfte und wiederholte Vorfälle, in denen unidentifizierte Flugobjekte in eigentlich vom US-Militär kontrollierte Sperrzonen stundenlang dokumentiert wurden. In den USA hat die Diskussion um eine potenzielle Bedrohung der nationalen Sicherheit durch UAPs/UFOs mittlerweile die höchsten gesellschaftlichen, medialen, militärischen und politischen Kreise erreicht, nachdem 2017 die „The New York Times“ ein bislang unbekanntes UFO-Untersuchungsprogramm (AATIP) sowie Videomitschnitte von UFO-Sichtungen durch Navy-Piloten enthüllt hatte (…GreWi berichtete). Dies hatte schlussendlich im vergangenen Herbst zur Gründung der „UAP Task Force“ (UAPTF; …GreWi berichtete) und dem Auftrag des US-Kongress an das Verteidigungsministerium und die US-Geheimdienste zur Erstellung eines öffentlichen UFO-Berichts geführt, dessen Präsentation Ende Juni 2021 erwartet wird (…GreWi berichtete).

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Laut dem „Telegraph“ erklärte ein Ministeriumsangehöriger, dass man auch in London die Reaktivierung des „UFO-Büros“ am MoD nicht gänzlich ausschließe. Dies hänge ganz von den Beweisen ab, die sich aus dem UFO-Bericht der US-amerikanischen Kollegen ergeben. „Es gibt viele Dinge, die wir nicht ausschließen und diese Sache gehört ganz gewiss dazu.“ In der heutigen Zeit würden sich die Möglichkeiten und Erkenntnisse der Wissenschaft rasend schnell verändern, so die Kontaktperson am MoD weiter. „Deshalb ist es auch für Großbritannien wichtig, stets ganz vorn mit dabei zu sein – auch wenn es darum geht, solche Objekte zu detektieren und zu identifizieren.“

Die neue Offenheit in London folgt nicht zuletzt auch einer Anfrage des britischen Paralamentsabgeordneten Lord Black an die Regierung, ob auch Großbritannien einen Anteil am derzeit erstellten „UFO-Bericht“ der US-Regierung habe. Hierauf erklärte Verteidigungsministerium Goldie, dass England dabei weder eine Rolle spiele und auch keinen Anteil zu dem Bericht beitrage. Allerdings sei sich die britische Regierung der Situation in den USA bewusst, könne den Bericht derzeit aber bis zu dessen Veröffentlichung nicht kommentieren.




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Quelle: The Daily Telegraph

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