Stanford-Immunologe Prof. Gary Nolan über seine Forschungsarbeit zu physiologischen Auswirkungen von Nahebegegnungen mit UFOs und „anomalen Objekten“

Geschrieben am 10.08.2022
von Andreas Müller

Lesezeit: ca. 12 Minuten Stanford (USA) – Der Immunologe und Harvard-Professor Gary Nolan zählt zweifelsohne zu den Top-Wissenschaftlern auf seinem Gebiet – nicht nur in den USA. Seit einigen Jahren ist Nolan aber auch für sein offenes Interesse an anomalistischen, grenzwissenschaftlichen Themen, besonders an UFOs und außerirdischem Leben bekannt. In einem TV-Interview hat Nolan nun erstmals erstaunlich ausführlich und […]Lesezeit: ca. 12 Minuten
Standford-Immunologe Prof. Gary Nolan erläuterte am 3. August 20220 bei FOX-Talker Tucker Carlson (Tucker Carlson Today) medizinische Auswirkungen von Nahebegnungen mit UFOs und anderen „anomalen Objekten“. Copyright/Quelle: FOX / Youtube

Standford-Immunologe Prof. Gary Nolan erläuterte am 3. August 20220 bei FOX-Talker Tucker Carlson (Tucker Carlson Today) medizinische Auswirkungen von Nahebegnungen mit UFOs und anderen „anomalen Objekten“.
Copyright/Quelle: FOX / Youtube

Stanford (USA) – Der Immunologe und Harvard-Professor Gary Nolan zählt zweifelsohne zu den Top-Wissenschaftlern auf seinem Gebiet – nicht nur in den USA. Seit einigen Jahren ist Nolan aber auch für sein offenes Interesse an anomalistischen, grenzwissenschaftlichen Themen, besonders an UFOs und außerirdischem Leben bekannt. In einem TV-Interview hat Nolan nun erstmals erstaunlich ausführlich und offen über seine Untersuchungen der Auswirkungen von UFO-Nahebegegnungen auf einige Zeugen berichtet, die er bereits seit mehr als 10 Jahren unter anderem für den US-Geheimdienst CIA durchgeführt hat.

Nolan erläuterte diese Arbeit in einer Sondersendung mit dem FOX-Anchorman Tucker Carlson, der ebenfalls schon früher immer wieder über UFOs berichtet hatte und dazu unter anderem auch den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump befragen konnte (…GreWi berichtete).

Seit 30 Jahren ist Nolan federführend an der Erforschung und der Entwicklung von Methoden und Technologien zur Blut-, Zellen- und Krebsuntersuchung beteiligt und verfügt hierzu auch über zahlreiche Patente.

Vorab: Während des Interviews zwischen Nolan und Carlson wechseln die Gesprächspartner immer wieder zwischen den tatsächlichen Inhalten von Nolans eigener Arbeit und Forschung und Themen, die der Wissenschaftler laut eigenen Aussagen nicht selbst untersucht und behandelt hat. Dazu zählen etwa sogenannte Entführungsszenarien durch UFOs bzw. Außerirdische (Alien Abductions) oder auch das Phänomen der Viehverstümmelungen (Animal Mutilations). Angesprochen auf diese Themen beruft sich Nolan dann meist auf Hörensagen und Auszüge aus Arbeiten anderer Forscher und Autoren (er selbst nennt hierzu immer wieder u.a. den UFO-Forscher Jaquest Valleé) oder auch auf die jüngsten Ergebnisse der Kongressanhörungen und die Forderungen des US_Kongresses zur Ausrichtung der neuen UFO-Untersuchungsstelle des US-Verteidigungsministeriums. In der folgenden Review dieses Interviews konzentriert sich Grenzwissenschaft-Aktuell.de (GreWi) hingegen auf die Aussagen Nolans zu den konkreten Ergebnissen seiner eigenen Arbeit und Expertise.

„Es war etwa 2011, als mich einige Personen der CIA und einer Luftfahrtfirma in meinem Büro an der Standford-Universität aufsuchten. Sie baten mich um Hilfe bei der Analyse einiger Personen, die, wie sie sagten, anomalen Objekten begegnet seien. Diese Leute kamen also unangekündigt in mein Büro, zeigten und legten mir Bilder und Daten vor. Ganz ehrlich, ich dachte zunächst, das sei ein Witz. (…) Sie hatten sich nach Spezialisten erkundigt und suchten nun nach einer umfassenden medizinischen Untersuchung dieser Betroffenen. Und so etwa beginnt man tatsächlich am besten mit einer Blutuntersuchung, wenn man beispielsweise nach Entzündungen sucht. Bei dieser Suche nach einem Experten wurden sie also an mich verwiesen, da ich eines der besten Instrumente dazu entwickelt hatte.“

Prof. Dr. Gary Nolan mit einer seiner an der Standford University gemachten medizinischen Erfindungen. Copyright/Quelle: Nolan

Prof. Dr. Gary Nolan mit einer seiner an der Standford University gemachten medizinischen Erfindungen.
Copyright/Quelle: Nolan

Zu dieser Zeit hatte sich Nolan weder ein dezidiertes Interesse noch Wissen über UFOs, das (wie er sagt) über sein Interesse an Science-Fiction hinaus ging. „Diese Leute meinten das aber wirklich ernst. Sie zeigten mir Daten und erklärten mir darüber hinaus, dass einige dieser Menschen auch bereits gestorben seien.“

Anhand von Hirnscan-Aufnahmen (MRT) einiger dieser Patienten erkannte Nolan innere Narben: „Das waren unwiderlegbare Daten und es stellte sich die Frage, was für diese Narben und Wunden verantwortlich war (s. Titelabbildung o.).“

Bei den Patienten und Opfern habe es sich um Militär- und Geheimdienstmitarbeiter gehandelt, darunter einige Piloten. „Das waren Menschen, die ungewöhnlichen Objekten begegnet waren. Nicht nur in der Luft, in einem Fall auch am Boden. Dieser Mann ist auf das Objekt zugegangen und hat es sogar berührt.“

Hintergrund
Wie Nolan im Interview mit Tucker-Carlson selbst ausführt, wurde gerade der letztgenannte Fall eines dieser Zeugen auch öffentlich bekannt, da der Betroffene – es handelte sich um Staff Sgt. Jim Burroughs, der im Dezember 1980 während des berühmten UFO-Vorfalls von Rendlesham Forest dem offenbar gelandeten Objekt so nah kam, dass er es sogar berührt haben will – 2015 (u.a. durch die Fürsprache des Senators John McCain) für diese, während seiner Dienstzeit entstandenen Herzschäden vor Gericht von der US-Regierung erfolgreich eine Entschädigung als Veteran einklagen konnte.

„Mir ging es aber nicht darum, die zahlreichen Kontroversen rund um diesen (Rendlesham Forest) und andere Fälle zu bewerten, sondern darum, die Daten für sich sprechen zu lassen und andere Wissenschaftskollegen davon zu überzeugen, dass diese Daten einer Betrachtung wert sind. In Burroughs Fall war es klar, dass er – von was auch immer – damals Langzeitfolgen davongetragen hat. Nicht zuletzt anhand von Covid-19 wissen wir nur zu gut, was solche Langzeitfolgen sein können. Darum ging es.“

Nolan vergleicht die Ausgangslage seiner Arbeiten mit dem Havanna-Syndrom, dessen rätselhafte Auswirkungen auf Botschaftsangehörige in verschiedenen Ländern, die denen von gelenkten Strahlenschäden glichen. Diese wurden zunächst nicht ernst genommen, dann aber, –nachdem immer mehr Fälle berichtet wurden – untersucht und als Krankheitsbild anerkannt. „Ähnlich war es auch mit jenen Fällen, mit denen man sich dann an mich gewandt hatte“, so Nolan. Auf Nachfrage des Moderators beziffert der Wissenschaftler die Anzahl der ihm vorgelegten Fälle auf rund 100. „Tatsächlich stellten sich dann 80 bis 90 Prozent dieser Fälle als klassische Beispiele für das Havanna-Syndrom heraus.“

Nolan selbst habe an diesen Fällen gemeinsam mit dem Neurophysiologen „Kit Green“ gearbeitet, der (laut Nolan) ebenfalls an Geheimprojekten für die CIA gearbeitet hatte. Gemeint ist damit Dr. Christopher Green, der tatsächlich u.a. für die CIA tätig war und für seine umfangreiche Arbeit mit der National Intelligence Medal des US-Geheimdienstes ausgezeichnet wurde.

Lange Zeit, bis 2015-1016, habe man noch vom „Interference-Syndrom“ gesprochen, da offenbar irgendetwas die Betroffenen störend Beeinträchtigt hatte. „Dann aber zeigte sich, dass sich viele Merkmale des von uns beschriebenen Syndroms mit denen des Havanna-Syndroms deckten.“

Zugleich macht Nolan gegenüber Carlson aber auch deutlich, dass die beiden Syndrome nicht identisch miteinander sind: „Nun konnten wir jene Betroffenen, die nur die Merkmale des Havanna-Syndroms aufzeigten, aus unseren Untersuchungen herausnehmen. Sie waren nun eine Frage der nationalen Sicherheit. Die verbliebenen Fälle waren nun jene Personen, die für mich eigentlich am interessantesten waren. Es waren die Personen, die erklärten, mit UAPs (UFOs) wechselgewirkt haben.“

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Leider etwas vom Thema abschweifend, erklärt Nolan auf Nachfrage des Moderators seine persönliche Ansicht darüber, warum die US-Regierung all dies so lange geheim gehalten habe.

Hier spricht Nolan plötzlich über exotische Materialproben und Trümmer von (UFO-) Abstürzen. Er vermutet, dass diese nicht in Regierungslaboren, sondern bei privaten Luft- und Raumfahrtunternehmen wie Lockheed oder McDonnell-Douglas gelagert seien, wo man sich von deren Untersuchung Vorteile und Profite erhoffe. Auch vermutet Nolan, dass ein frühes Eingeständnis der US-Regierung bei der Bevölkerung Panik verursacht hätte. Belege für die Vermutungen liefert Nolan in der Sendung jedoch nicht. Tatsächlich beruft sich Nolan in der Sendung auf Angaben zu Merkmalen und Fähigkeiten von UAP (unvorstellbare Geschwindigkeiten und die Fähigkeit, vom Wasser in die Luft zu wechseln), wie sie aus öffentlichen Berichten und authentifizierten Dokumenten des Pentagons hervorgehen und vermutet dann weiterhin, dass es diese Eigenschaften sind, die UFO-Materialien so interessant für die Regierung und Unternehmen mache.

Hintergrund
Bekannt wurde Prof. Gary Nolan unter anomalistisch Interessierten Leserinnen und Lesern besonders 2018 durch seine umfassende Analyse der „Mini-Mumie“ aus der Atacamawüste (Ata, siehe Abb. l.), mit der der UFO-Forscher Dr. Steven Greer eigentlich eine außerirdisch-nichtmenschliche Herkunft und Natur der knapp 13 Zentimeter großen Trockenmumie beweisen wollte. Nolans Analyse zeigte jedoch das Gegenteil und wies die Mumie als „zweifelsfrei menschlich“ aus (…GreWi berichtete damals exklusiv). Zudem ist Gary Nolan Mitglied im „Research Team“ von Prof. Avi Loebs „Galileo Project„, das nach Beweisen für außerirdische Technologien auf der Erde und im Sonnensystem sucht (…GreWi berichtete)

Dann kommt der Wissenschaftler aber wieder zu „seinen“ Fällen zurück und erklärt: „Diese Dinge sind Real. Die Daten sind real. Und es wäre unwissenschaftlich, diese Daten nicht zu untersuchen.“

Auf die Frage Carlsons, was wir beobachten, wenn wir von UAP sprechen, antwortet Nolan zunächst noch zurückhaltend: „Ich weiß es nicht. Es fällt mir aber auch wirklich nicht leicht, nicht zu sagen, was ich selbst denken, mit was wir es hier zu tun haben. Denn wenn ich das täte, wenn ich sagen würde, es handelt ganz klar darum, dann würden viele Menschen meine Aussagen in Zweifel ziehen. Deshalb denke ich, dass der besser weg jener ist, die Menschen davon zu überzeugen, dass die Daten echt sind.“

Auf Rückfrage des Moderators, zu welchem Konsens jene Menschen kommen, die mit ihm an der Untersuchung der Fälle arbeiten, antwortet Nolan ohne Umschweife: „Sie sind davon überzeugt, dass all das nicht von der Erde stammt“ und stimmt Carlsons Interpretation zu, dass es Außerirdische seien.

„Solange ich aber selbst kein technologisches Gerät in Händen halte, von dem ich nicht verstehe, wie es funktioniert oder den Körper eines Außerirdischen vor mir habe, bleibe auch ich skeptisch. Das bedeutet aber nicht, dass ich diese Dinge deshalb nicht untersuche. (…) Denn bei aller Skepsis, so wäre es doch das aller Wichtigste, was uns jemals widerfahren könnte.

„Glauben Ihre Kollegen also, dass diese Dinge von jenseits der Erde oder au unseren Ozeanen kommen“, so die nächste Frage des Fox-Moderators. Hierauf antwortet Nolan: „Ich denke beides. Was auch immer es ist, es ist ganz sicher schon sehr, sehr lange hier. Und es scheint sich nicht wirklich all‘ zu sehr für uns zu interessieren. Wenn sie uns zerstören wollten, so hätten sie das schon längst tun können (…) Wenn sie aber schon immer hier waren, so stellt sich als nächstes die Frage, wem dieser Planet eigentlich in Wirklichkeit gehört?“ Zugleich verweist Nolan dabei auf historische Berichte, die „wenn wir sie heute lesen und hören, würden wir ganz sicher als UAP bezeichnen würden. Diese Dinge gab es also schon immer.

Als Grund, weshalb diese Dinge noch nicht allgemein und öffentlich mit uns Menschen interagiert haben oder offiziell gelandet sind, vermutet Nolan in dem Umstand, dass ‚Sie‘ an uns schlichtweg auf diplomatischer Ebene schlichtweg nicht interessiert sind: „Würden Sie sich etwa um diplomatische Beziehungen mit Ameisen und Vögeln in ihrem Garten bemühen? Nein, sie würden sie vielleicht sogar absichtlich in Ruhe lassen, weil sie ihren eigenen Interessen nachgehen. Was diese Interessen aber sind, weiß ich nicht.“

Hingegen belege das Interesse von UAP an nuklearen Einrichtungen und Anlagen, auf einer Art von negativem Interesse, das wir bei ‚Ihnen‘ durch unser Verhalten verursachen.

Er selbst sei über diese Anwesenheit aber nicht beunruhigt: „Ich denke aber nicht, dass sie hier sind, um uns zu schädigen. Selbst wenn sie das wollten, so könnten wir vermutlich nichts wirklich dagegen tun.“

Die Rückfrage Carlsons, ob er anhand der Untersuchung der genannten 100 Fälle Beweise dafür gefunden habe, dass UAP Menschen absichtlich geschädigt oder verletzt hätten, verneint Nolan: „Nein. Es waren eher Unfälle – ähnlich, wie wenn jemand zu nah an den Abgasstrahl eines Jets gerät und dabei verletzt wird.“

Besonders dramatisch seien diese „Verletzungen“ auf Hirnscans (MRI/MRT) zu sehen. „Hier haben wir zunächst Schäden an der Weißen Hirnsubstanz festgestellt (sog. White Matter Disease). Wenn sie beispielsweise MRT-Scans einer Person mit Multipler Skelrose betrachten, so sehen sie diese weißen Regionen, bei denen s sich um Hirnschäden, totes Hirngewebe und Narben handelt. Wenn nun also eine Hirnregion davon betroffen ist, so sind die Funktionen, die diese Region bedient, eingeschränkt oder nicht mehr vorhanden. Gedächtnis, Bewegung usw. all dies kann davon beeinträchtigt sein. Glücklicherweise kann sich das Hirn teilweise wieder neu vernetzten, was vom Umfang der Schäden abhängt. Wenn es aber so aussieht, wie auf den Scans, die wir eben gesehen haben, dann sind das ernsthafte Schäden. Und es waren diese Schäden, die mich dann von der Schwere einiger dieser Fälle überzeugt hat.“

Ihm selbst habe allerdings das alleinige Betrachten der MRT-Aufnahmen nicht gereicht, weshalb er einige dieser Betroffenen auch persönlich getroffen, interviewt und untersucht habe.

„Sehen heißt glauben. Es ging darum, diese Dinge zu überprüfen und zu bestätigen, und das habe ich in dem mir möglichen Ausmaß getan. Natürlich könnten mich die Personen auch angelogen haben, aber das bezweifele ich, weil ich einige der Konsequenzen ihrer Verletzungen gesehen habe.“

Zu den „anomalen Objekten“, denen die betroffenen Personen begegnet sein wollen, zählen laut Nolan sowohl Flugobjekte als auch Objekte am Boden, die glühten oder sich unglaublich schnell bewegten Objekten denen die betroffenen Personen zu nah gekommen waren, sodass sie so etwas wie Strahlenverbrennungen davontrugen, nachdem die Objekte einfach so verschwunden oder davongeschossen sind. „Sehr oft waren Hautverbrennungen, Hautirritationen und Hautinfektionen die Folge. Ganz so, wie man das von elektromagnetischer Strahlung eben kennt. Und einige dieser Schäden verursachten selbst tief im Körperinneren Narben und das ist etwas, was man wirklich nicht haben möchte.“

Angesprochen auf die Hirnverletzungen bei Personen der untersuchten Gruppe erläuterte Nolan, dass er gezielt zu dieser Personengruppe gemeinsam mit Neurophysiologie-Kollegen der Harvard University eine weitere Untersuchung durchführte: „Hier haben wir festgestellt, dass eine bestimmte Hirnregionen, das sogenannte Putamen und der Nucleu caudatus, besonders aber das Putanum stärker entwickelt war. (Anm. GreWi: Beide bilden zusammen das Striatum und damit einen Teil der zum Großhirn gehörenden Basalganglien (s. Abb. l., Copyright: Gemeinfrei), die für wichtige funktionelle Aspekte motorischer, kognitiver und limbischer Regelungen von großer Bedeutung und beispielsweise für Spontaneität, Affekt, Initiative, Willenskraft, Antrieb, schrittweises Planen, vorwegnehmendes Denken, Erwartungen, motorische Selektion verantwortlich sind.). Diese Region sind für unsere Intuition mitverantwortlich und viele dieser Individuen waren auf diesem Gebiet besonders begabt (high functioning).“

Es sei eine Nebenerkenntnis dieser Untersuchungen, die „zu einem neuen medizinischen Verständnis darüber geführt hat, wo Kognition im Hirn stattfindet. Und gemeinsam mit den Harvard-Neurophysiologen verfolgen wir diese Erkenntnis in einer unabhängigen, schulmedizinischen Studie weiter.“

Diese Erkenntnis benennt Nolan als weiteres Beispiel dafür, das „nur, weil wir anomale Daten ernst genommen und untersucht haben, konnten wir auch eine Anomalie finden, anhand derer wir dann herausgefunden haben, was Menschen intuitiv und intelligent macht. (…) Und diese Erkenntnis wird nun zum Mainstream.“

Allerdings habe dieser Umstand nichts mit den ursprünglich untersuchten UFO-Schäden zu tun. UFO-Zeugen sind also weder per se intuitiver noch intelligenter als andere Menschen, weder als Folge ihrer Beobachtungen noch umgekehrt.

Tatsächlich gab es laut Nolan in der untersuchten Gruppe aber eine Übereinstimmung der attestierten Symptome: „Entzündungen, Kopfschmerzen gehörten zu den Hauptsymptomen. (…) Wenn ich Sie ganzkörperlich mit Strahlung bestrahle, dann werden sie krank, sie werden sich übergeben, sie bekommen Probleme mit den der Strahlung besonders stark ausgesetzten Organen. Übereinstimmend fanden wir aber die Haut- und Hirnschäden. Allerdings gab es keine übereinstimmen kognitiven Schäden, denn das hängt jeweils davon ab, wo im Hirn sich diese Schäden zeigen. Es betrifft dann die jeweils assoziierte Funktion.“

Da die beobachteten Schäden jenen glichen, die von nuklearer Strahlung bekannt sind, leiten die Forscher um Nolan denn auch die Forderung – nicht zuletzt auch an den US-Kongress – nach einem öffentlichen Warnhinweis ab, sich von solchen Objekten möglichst fernzuhalten: „Tatsächlich waren einige der untersuchten Vorfälle für die Zeugen offenbar so überwältigend, dass sie das Bedürfnis hatten, sich den gesichteten Objekten zu nähern und diese auch zu berühren – einfach, weil es ansonsten zu irreal gewirkt hätte. (…) So sehr man dieses Bedürfnis vielleicht nachvollziehen kann, so eindeutig sollte aber auch der Hinweis sein, dass, dass solange wir nicht wissen, was hier genau vor sich geht, man sich diesen Objekten eben besser nicht nähern sollte.“

Zwar kenne er (Nolan) natürlich Berichte von Augenzeugen, die im Innern von UFOs menschenähnliche Lebewesen gesehen haben wollen, doch könne er selbst keinen dieser Berichte als Wissenschaftler stützen. Vor dem Hintergrund dessen, was er selbst als Evolutionsbiologie über das Leben verstehe, tue er selbst sich sehr schwer mit der Vorstellung menschenähnlicher Außerirdischer: „Ich sehe nur geringe Chancen, dass etwas, das sich auf einem gänzlich anderen Planeten entwickelt hat, so oder ähnlich aussieht wie wir. (…)“

Stattdessen spekuliert Nolan über folgendes Szenario als Erklärung für Sichtungen menschenähnlicher UFO-Insassen: „Wenn wir eine (außerirdische) Intelligenz wären, würden wir dann auf einem fremden Planeten landen, auf dem wir Gefahr laufen, von einer Horde feindlicher Affen vielleicht getötet zu werden? Nein, sehr wahrscheinlich nicht. Stattdessen würden wir eine Art Vermittler vorschicken. Aber welche Art von Vermittler würde man da schicken? Man würde vermutlich etwas schicken, dass diesen Affen sehr ähnlich ist, das selbst aber keiner dieser Affen ist. Ich denke – und dabei gebe ich Einschätzung einiger Geheimdienstler wieder – dass das, was Menschen sehen, wenn sie von menschenähnlichen Aliens berichten, in Wirklichkeit so eine Art Avatare, biologische Roboter sind. (…) Das ist zumindest eine der Hypothesen. (…) Wir würden ja dasselbe tun. Wenn wir beispielsweise versuchen würden, mit Ameisen zu kommunizieren. Wir würden vermutlich einen Roboter bauen, der wie eine Ameise aussieht und Pheromone nutzen, um mit den Ameisen zu kommunizieren und zu interagieren, eben weil Ameisen Pheromone zur Kommunikation nutzen. Das bedeutet aber nicht, dass wir auf diese Weise mit Ameisen eine Tischkonversation führen könnten. Hier haben wir also ein Übersetzungsproblem. Und wir selbst nutzen ja auch Drohnen zur Forschung…“

Auf die Frage, wie Nolan für sein Interesse und seine Untersuchungen an der Stanford Universität behandelt wurde, erklärt der Wissenschaftler, es habe zunächst natürlich schon die ein oder andere Witzelei und Kommentare darüber gegeben: „Aber glücklicherweise habe ich einen ziemlich guten und seriösen Ruf als Wissenschaftler. Ich konnte viele Forschungsergebnisse sehr gut kommerzialisieren und was wir in meinem Labor tun, gehört zur Weltspitze. Nicht zuletzt deshalb haben wohl einige Menschen gesagt: Ok, wenn Garry davon überzeugt ist, dass da was dran ist, dann sollten wir es wirklich beachten.“ Tatsächlich öffne seine bekannte Haltung gegenüber UFOs auch bei vielen seiner seriösen Wissenschaftskollegen einen Kanal: „Bei jedem Dinner, bei dem ich mit Kollegen zusammensitze, kommt unweigerlich irgendwann das Gespräch auf diese Themen. Und nicht, weil man sich über mich lustig machen will, sondern weil mindesten einer der Anwesenden erklärt, dass auch er oder sie schon einmal etwas gesehen oder erlebt hat.“

Vor diesem Hintergrund berichtet Nolan in der Sendung dann auch von einer eigenen Sichtung als er selbst noch ein Jugendlicher war: „Wir lebten damals in Windsor, Connecticut. Es war früh am Morgen und ich war beim Zeitungsaustragen. Ich ging also durch die Wälder von Hartford Current und ging von einer Straße zur nächsten. Zuerst bemerkte ich, wie mein eigentlich normaler Schatten sich zu bewegen begann. Deshalb blickte ich nach oben und bemerkte unmittelbar über den Baumwipfeln dieses Objekt, von dem aus Lichter Richtung Boden zeigten. Ich konnte so etwas wie einen runden Umriss sehen, – etwa 10 bis 15 Meter im Durchmesser. Es war eindeutig, ich habe das nicht geträumt. Damals hatte ich keine Ahnung, was das war. Ich habe es zunächst auch nicht als UFO bezeichnet. Erst später, als ich Filme wie ‚Unheimliche Begegnung der Dritten Art‘ gesehen habe, begann ich mich zu fragen, ob es das war, was ich damals gesehen hatte. Ich habe das nie vergessen und es hat mein Leben verändert. (…) Wenn ich dann die Schilderungen anderer höre, dann will ich diesen Menschen helfen, will sie davor schützen, dass sie für etwas, was sie gesehen haben, von anderen Menschen angegriffen oder lächerlich gemacht werden. Das ist falsch. (…) Wir müssen diesen Menschen diesen Raum bieten. Einige davon könnten sich geirrt haben, manche liegen mit der Deutung ihrer Sichtungen sicher falsch. Aber viele haben sich nicht geirrt. Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von sehr seriösen Personen, die sich ganz gezielt und ernsthaft mit diesen Fragen beschäftigen. (…) Mittlerweile untersucht die National Association of Aerospace Engineers diese Dinge, hat sogar eine eigene Kommission dazu. Das ist eine sehr angesehene Forscherorganisation mit mehr als 50.000 Mitgliedern (…GreWi berichtete). Auch die NASA untersucht UAP und sie alle wollen den Daten folgen und nicht einfach nur Geschichten glauben.“




Abschließend erklärt Nolan: „Ich denke, dass die Natur unserer Realität noch nicht im vollen Umfang verstanden wurde. Ich denke, dass es noch vieles gibt, von dem die meisten Menschen glauben, dass es eigentlich nicht echt ist – Dinge, für die es aber in Wirklichkeit recht gute Beweise gibt. Und mein Interesse an diesen Dingen dreht sich um die Frage, ob ich diese Dinge mit der Mainstream-Wissenschaft erforschen und darin einbetten kann. Kann ich Erklärungen finden, durch die diese merkwürdigen Dinge im Rahmen unserer Physik verstanden werden können? (…) Das Gute an der aktuellen Entwicklung ist, dass mittlerweile Gelder beginnen, dafür zu fließen. So gibt es in New Jersey beispielsweise eine Förderung für eine Doktorstelle für UAP-Forschungen. Ich selbst bin darin involviert, Gelder zur Unterstützung solcher Forschung zu generieren. Auch Wissenschaftler folgen dem Geld. Ich kann nicht meine Fördergelder von der Gesundheitsbehörde zur Untersuchung von UFOs einsetzten. Aber ich selbst verfüge über ein Spendenbudget, mit dem ich mehr oder weniger untersuchen und erforschen kann, was ich möchte. Ich habe also dieses Geld und verwende auch einiges von meinem persönlichen Vermögen.“

Zuletzt spricht sich Nolan auch dafür aus, dass staatliche UFO-/UAP-Untersuchungen teilweise durch Klassifizierung der Informationen geschützt werden: „Ich will da ehrlich sein, ich möchte dieses Feld und diese Informationen nicht den Chinesen überlassen und ganz sicher nicht den Russen. Deswegen müssen wir diese Informationen natürlich geprüft werden, was auch immer wir daraus lernen. Aber ab einem bestimmten Punkt müssen wir diese Informationen auch an die Wissenschaftler geben. Denn der diese Informationen zurückhaltenden Ansatz der vergangenen 80 Jahre hat nicht funktioniert. Wir können die Einzelteile nicht an verschiedenen Orten, bei privaten Firmen wie Lockheed usw. lagern, weil diese einzelnen Stellen nicht miteinander kommunizieren. Wir müssen all diese Daten, Informationen und Materialien zusammenbringen und der Wissenschaft zugänglich machen. Wir müssen also genügend deklassifizieren, damit wir es (in und für die USA) gemeinsam nutzen können. Können wir diese Dinge nutzen? Zuerst für unser eigenes Land. Dann für den Planeten. Das war schon immer mein Anspruch und mein Interesse.“

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„Ohne Zweifel ein Mensch“ – Abschlussbericht erklärt Anomalien der Atacama-Mumie 22. März 2018

Recherchequelle: Fox, Youtube, eigene Recherchen grenzwissenschaft-aktuell.de

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